Eine Unfruchtbarkeitsdiagnose zu erhalten ist ein erschütterndes Erlebnis. In dieser Situation sofort über Eizellspende nachzudenken, ist wahrscheinlich nicht optimal. Zuerst sollten Sie tief durchatmen und die Umstände akzeptieren. Eine Eizellspenderin zu wählen, ist sicherlich eine der wichtigsten Entscheidungen, die Sie je in ihrem Leben treffen werden und deshalb sollten Sie nicht negativ gestimmt sein. Nehmen Sie sich Zeit, speziell wenn Sie negative Gefühle in sich tragen, sprechen Sie mit einem Fruchtbarkeitscoach oder Therapeut/in.
Wie wählt man eine Eizellspenderin – alles Wichtige zuerst
Ihre erste Entscheidung wird sein: soll die Eizellspende anonym sein oder nicht? Manche zukünftigen Eltern ist es lieber die Spenderin zu kennen und hoffen, dass sie das Kind irgendwann besucht und eine Verbindung aufbaut. Andere wiederum suchen eine anonyme Spenderin und möchten, außer den Eizellen, keine Verbindung zur Spenderin. Es gibt einen geheimen und einen offenen Weg.
Aber wie wählt man die Eizellspenderin? Zuerst sollte man sich im Internet erkundigen wo die nächste Spendereizellenbank ist oder eine Onlinebank mit einer großen Eizellspenderdatenbank finden. Man sollte sich alle möglichen Spenderinnen und deren Profil genau ansehen. Das Profil der Spenderin gibt viel Informationen her, aber man sollte auch auf die Worte achten, die in der Beschreibung verwendet wurden und wie sie sich generell präsentiert. Es ist wichtig ein gutes „Gefühl“ bei der Spenderin zu bekommen, so als ob eine Verbindung besteht. Stellen Sie sich vor, wie diese Person in ihre Familie passen könnte und ob Sie befreundet sein könnten.
Vorzüge, auf die man achten sollte, sind:
- zwischen 21 und 30 Jahre alt. Denn unter 21 Jahren ist zu jung und könnte noch unreif sein. Aber über 30 ist wahrscheinlich schon etwas zu alt.
- Reif, verlässlich, verantwortlich
- Körperlich und psychologisch gesund mit einer dokumentierten medizinischen Vorgeschichte
- Gleichmäßiger Körperbau
- Nicht drogenabhängig
- Nichtraucherin.
Wahl der Eizellspenderin – Charakterzüge
Einer der ersten Gedanken bei der Wahl der Eizellspenderin ist immer die körperliche Verfassung. Es ist völlig normal, dass sich Eltern ein Kind wünschen, dass ihnen ähnlich sieht. Wenn ihre Familienmitglieder hauptsächlich braune Augen und helle Haut haben, dann wird es wichtig sein, dass die Spenderin auch so aussieht. Sehr oft möchten unfruchtbare Paare, dass die Spenderin attraktiv ist. Und das ist auch normal. Kann man Bilder der Eizellspenderin sehen? Ja, in manchen Ländern. Bei manchen IVF Kliniken und Eizellbanken werden Kinderfotos der Spenderin oder Fotos derer Kinder ausgestellt. Leider dürfen nicht alle Kliniken Fotos preisgeben, da es oft gesetzlich verboten ist. Falls Sie Bilder sehen dürfen, können Sie sich vielleicht vorstellen, wie ihr Kind aussehen wird. Falls das körperliche Aussehen nicht wichtig für Sie ist, dann ist die Auswahl natürlich viel grösser und einfacher.
Weitere Tipps zur Eizellspenderauswahl
Natürlich sind diese Dinge weniger wichtig wie z.B. die medizinische Vorgeschichte. Man sollte beachten, dass eine junge, gut aussehende und attraktive Studentin nicht unbedingt eine passende Spenderin ist. Alle Eizellspenderinnen werden medizinisch auf körperliche und psychologische Gesundheit untersucht, sowie auf sexuelle und genetische Erkrankungen wie z.B. Sichelzellenanämie. Die Blutgruppe ist auch wichtig, wenn man eine Eizellspenderin wählt. Speziell wenn man eine anonyme Spenderin aussucht, sollte die Blutgruppe übereinstimmen. Wenn ihr Kind eine Bluttransfusion braucht, dann können Sie ihrem Kind selbst Blut spenden. Natürlich geht es auch andersrum: wenn Sie eine Bluttransfusion brauchen, kann ihr erwachsenes Kind auch ihnen helfen. Man sollte beachten, wenn ihr Kind z.B. nicht weiss, dass es durch Eizellspende entstanden ist, dass spätestens bei einer notwendigen Bluttransfusion die Wahrheit ans Licht kommt.
Deshalb sagten wir zuvor, es ist gut, wenn man eine Verbindung zur Spenderin fühlt. Wenn man die Spenderin wählt, ist auch die persönliche Art wichtig. Die Hobbies und Interessen der Spenderin sowie welche Sportarten sie mag sind wichtig, weil es schön ist jemanden zu finden, der ihre Interessen und Vorlieben teilt.
Man muss beachten, dass Eizellbanken unterschiedliche Vorschriften in Bezug auf Weitergabe der Spenderinformation haben.
Eltern durch Eizellspende – was nun?
Wenn man die Wahl der Spenderin schon eingeschränkt hat, dann ist es wirklich wichtig zu wissen, wo sie herkommt. Falls die Spenderin in der Nähe ist, kann man viel Geld für Flüge und Hotels sparen. Wenn man also ein begrenztes Budget hat, sollte man sich an örtliche Spenderinnen halten und nur wenn das nicht funktioniert die Suche erweitern.
Wichtig ist, sich nicht nur auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Folgen Sie ihrem Instinkt. Menschen, die eine Spenderin nach Gefühl suchen, jemand die „sich gut anfühlt“, sind oft mit ihrer Wahl glücklicher.